das wuuhuu
das wuuhuu wacht
am abend auf
frisst noch den rest
vom sonnenlauf
verschluckt das licht
wird riesengroß
und fliegt pechschwarz
vom boden los
es flattert leis
und ausgebufft
mit weiten flügeln
durch die luft
es segelt in
die träume rein
um überall
dabei zu sein
das wuuhuu wird
erst träg und müd
wenn irgendwann
der morgen blüht
die sonne kommt
und wirklich wahr
das wuuhuu schrumpft
wird unsichtbar
arne rautenberg
aus: kuddelmuddel remmidemmi schnickschnack. Peter Hammer Verlag. Wuppertal 2020.
Anlässlich des „Welttag des Buches“ haben wir an unserer Schule auch in diesem Jahr wieder einen Lesetag veranstaltet. Am 25. April standen Gedichte im Mittelpunkt, deren besondere Sprache und Gestaltung die Kinder faszinieren und ihnen vielfältige Anreize zum Lesen und Schreiben bieten. Folgende Projekte wurden in den Klassen zum Beispiel durchgeführt:
Die Schülerinnen und Schüler der 1c haben das Gedicht „Die Tulpe“ von Josef Guggenmos gelesen, passend zu ihrem Sachunterrichtsthema „Frühblüher“. Die Kinder haben sich zu dem Gedicht passende Bewegungen überlegt, zu jeder Strophe das passende Bild gemalt und andere Aufgaben bearbeitet. Eine weitere Aufgabe aus der Lerntheke war, die Lieblingsstrophe abzuschreiben. Am Ende hat die Klasse mit einer Gabel eine schöne Tulpenwiese gedruckt.
Der Autor Arne Rautenberg hat in seinem Leben schon über 2000 Gedichte veröffentlicht. Er schreibt für Kinder und Erwachsene. 2016 wurde Arne Rautenberg mit dem Josef- Guggenmos-Preis, dem ersten Preis für Kinderlyrik, der je in Deutschland vergeben wurde, ausgezeichnet. Dass Arne Rautenberg nicht nur lustige, spannende und nachdenkliche Gedichte schreiben, sondern sie auch ganz besonders schön vortragen kann, haben die Kinder der Jahrgangsstufe 2 erlebt. Sie haben auch erfahren, wie er als Dichter arbeitet (nämlich am besten abends ab elf, ganz allein an seinem Schreibtisch) und woher er seine Ideen nimmt (und dass er sie mit pinker Tinte in einem kleinen Collegeblock sammelt). Arne Rautenberg liebt Vögel. Er sammelt sie wie Pokemonkarten und streicht in einem Vogellexikon jeden Vogel durch, den er schon einmal gesehen hat. Seine Gedichte handeln oft von Vögeln.
Die Klasse 2a hat Arne Rautenbergs Gedicht „das wuuhuu“ gelesen. Die Kinder haben das wuuhuu nach den Hinweisen im Gedicht gemalt und das Gedicht um eigene Strophen erweitert. Außerdem haben die Jungen und Mädchen viele verschiedene Gedichte des Autors gelesen und sich dabei köstlich amüsiert! Die Kinder der Klasse 2b haben sich verschiedene Gedichtformen erarbeitet und Elfchen oder Akrostichons zum Mutter- und Vatertag geschrieben.
Die Kinder der Klasse 3c haben das Gedicht „Das große, kecke Zeitungsblatt“ von Josef Guggenmoos kennengelernt. Die Schülerinnen und Schüler haben es gelesen, szenisch dargestellt und dann mit Zeitungspapier illustriert.
Die Klassen 4a und 4f haben Gedichte zu verschiedenen Themen geschrieben, u. a. zum Thema Glück, Frühling bzw. Mutter- und Vatertag. Die Schülerinnen und Schüler haben mehrere Gedichtformen kennengelernt und beim Schreiben angewendet. Am Ende des Tages haben viele Kinder ihr selbstgeschriebenes Lieblingsgedicht vorgestellt und die Klasse 4a hat aus ihren Gedichten in einer geheimen Wahl die Top 3 für die Gestaltung der Wand in der Mensa sowie in der Verwaltung gewählt.
Im Musikraum fand auch in diesem Jahr wieder der Bücher-Tauschmarkt statt. Viele Kinder nutzten die Gelegenheit, um ihre abgelegten Bücher gegen neue Bücher zu tauschen.
Ein großes Dankeschön geht an den Förderverein der Schule Rönneburg für die finanzielle Unterstützung und die Harburger Bücherhalle für die Organisation der Gedichtbände.